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Arbeit am Limit – wenn Beschäftigte beginnen, die eigene Arbeitsleistung zu tunen

Was tun Menschen, wenn der Arbeitsalltag zu viel wird? Eine aktuelle Trendanalyse des Instituts für Arbeitsschutz (IFA) zeigt: Immer mehr Beschäftigte setzen auf Selbstoptimierung – mit teils überraschenden, teils bedenklichen Methoden. Zwischen Vitamin-Shots, Biohacking und Mikrodosierung verschwimmt die Grenze zwischen Gesundheitsförderung und Leistungszwang. Der Wunsch, den eigenen Anforderungen gerecht zu werden, wird zum täglichen Spagat. Und der bleibt nicht ohne Folgen – für die Gesundheit der Beschäftigten ebenso wie für die Sicherheit im Betrieb.
Svenja Dammasch

Svenja Dammasch

25.11.2025 · 3 Min Lesezeit

Viel Verantwortung, wenig Zeit, ständige Erreichbarkeit – die Anforderungen in der modernen Arbeitswelt sind hoch. Besonders Führungskräfte und hochqualifizierte Fachkräfte stehen unter Druck, permanent leistungsfähig und belastbar zu bleiben. Der digitale Wandel hat die Taktung erhöht, gleichzeitig verschwimmen die Grenzen zwischen Arbeit und Freizeit. Wer tagsüber in Videokonferenzen sitzt, nachts Mails beantwortet und am Wochenende Präsentationen überarbeitet, hat oft keine Zeit mehr für Pausen – geschweige denn für echte Erholung.

Selbstoptimierung als vermeintliche Lösung

Viele Beschäftigte greifen daher zu Methoden der Selbstoptimierung. Ernährung, Bewegung, Meditation, Zeitmanagement – sie probieren alles, was verspricht, die eigene Leistungsfähigkeit zu verbessern. Aus psychologischer Sicht ist dies auch der Versuch, einen Teil der Kontrolle über das eigene, vermeintlich fremdkontrollierte, Leben zurückzugewinnen. Die Grundidee ist sicherlich gut, doch der Übergang von gesundem Lebensstil zu permanentem Selbstoptimierungszwang ist fließend.

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