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Das Arbeitsschutzjahr 2026: Diese Änderungen kommen auf die Betriebe zu

Das Jahr 2026 bringt frischen Wind in den Arbeitsschutz. Viele Neuerungen stammen aus Brüssel und zielen darauf ab, den Arbeitsschutz flexibler und effizienter zu machen. Sie betreffen vor allem Arbeitszeiten, die sicherheitstechnische und arbeitsmedizinische Betreuung sowie digitale Prozesse. Die Änderungen gelten größtenteils ab 1.1.2026. Lesen Sie hier die Highlights im neuen Arbeitsschutzjahr, um jetzt Ihre Arbeitszeitsysteme und arbeitsmedizinischen Betreuungspläne anzupassen.​
Rafael de la Roza

Rafael de la Rosa

22.12.2025 · 1 Min Lesezeit

Eine der größten Neuerungen kommt aus der EU-Arbeitszeitrichtlinie. Bisher wurde die Arbeitszeit meist jährlich abgerechnet. Ab 2026 kommt eine quartalsweise Überprüfung. Das bedeutet: Statt nach einem Jahr zu schauen, ob jemand zu viel gearbeitet hat, passiert das alle 3 Monate. So können Sie Überstunden schneller erkennen und ausgleichen.

Was ändert sich konkret?

  • Überstunden-Zuschläge: Wer mehr als die Regelstunden arbeitet, bekommt Zuschläge pro Quartal ausgezahlt. Es gibt ein neues „Verfügungskonto“ für bis zu 120 Stunden Jahressaldo. Ältere Überstunden (über 120 Stunden bis Ende 2025) landen in einem „Altstundenkonto“. Davon werden jährlich 40 Stunden freigegeben – entweder als Geld oder Freizeit.

  • Freizeitausgleich: Arbeitnehmer haben ab 2026 einen Rechtsanspruch auf bis zu 40 Stunden Freizeit aus dem Konto. Arbeitgeber dürfen das nur aus dringenden Gründen ablehnen. Weitere Stunden sind freiwillig vereinbar. Das schafft mehr Balance zwischen Job und Privatleben.

  • Tägliche vs. wöchentliche Grenzen: Der Acht-Stunden-Tag wird flexibler. Statt streng täglich gilt künftig eine wöchentliche Höchstarbeitszeit von 48 Stunden im Durchschnitt. Die Mindestruhezeit bleibt 11 Stunden pro Tag. Das passt zu modernen Schichtsystemen, ohne die Gesundheit zu gefährden.

  • Zeiterfassung: Es kommt eine Pflicht zur elektronischen Erfassung von Arbeitszeiten. Aber bei „Vertrauensarbeitszeit“ (z. B. im Büro) reicht oft eine einfache Kontrolle. Wer schon digitale Tools nutzt, ist gut vorbereitet.

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