Aus der Praxis

Mangelnde Aufsicht: Arbeit im Silo endet für Auszubildenden tödlich

Denkt man an die Arbeit in engen Räumen, kommt einem zuerst der mangelnde Platz in den Sinn und klaustrophobische Zustände. Die Arbeit in engen Räumen birgt aber noch viel mehr Gefahren, denn durch die Enge potenzieren sich die bereits vorhandenen Gefahren und Ängste der Beschäftigten. Durch den mangelnden Fluchtraum ist man oft wie gelähmt. Einem Azubi wurde die Arbeit in einem Silo deswegen zum tödlichen Verhängnis, die Verantwortlichen mussten sich daraufhin vor dem Strafgericht rechtfertigen (Amtsgericht Lehrte, 7.3.2022, Az. 4 DS 25 Js 18359/20).
Maria Markatou

Maria Markatou

19.05.2025 · 3 Min Lesezeit

Das verhängnisvolle Telefonat

Der Fall: In einer Metallbaufirma in Lehrte starb ein Azubi (16 Jahre alt), nachdem er mit seinen Beinen in einer Fördereinrichtung eingeklemmt wurde. Der Betriebsleiter hatte ihn und einen weiteren Azubi (18 Jahre alt) angewiesen, Holzpellets zum Betreiben der Heizungsanlage durch eine offene Tür in einen Holzspänesilo zu kippen. Das Silo konnten die beiden jungen Männer durch eine offene Tür ungehindert betreten.

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