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Was Sie über die Verbreitung und negativen Auswirkungen von Überstunden wissen sollten

Überstunden – bezahlte wie unbezahlte – sind in vielen Unternehmen üblich. Der DGB-Index Gute Arbeit hat sich diesem Thema gewidmet und knapp 32.000 Beschäftigte im Zeitraum von 2020 bis 2024 zu ihren Arbeitszeiten und -bedingungen befragt. Die Ergebnisse liegen nun vor. Lesen Sie hier, was bei der Befragung herauskam und warum Überstunden in mehrfacher Hinsicht problematisch sind.      
Dr. Robert Kaufmann

Robert Kaufmann

27.06.2025 · 1 Min Lesezeit

Das sind die zentralen Ergebnisse der Befragung:

  • 44 % der Befragten gaben an, durchschnittlich länger zu arbeiten, als vertraglich vereinbart. Jeder Vierte leistet mehr als fünf Überstunden pro Woche.
  • Beschäftigte, die auch im Homeoffice arbeiten, weisen einen deutlich höheren Anteil mit Überstunden (52 %) auf als Beschäftigte ohne Homeoffice (31 %).
  • 15 % aller Befragten erbringen (sehr) häufig Überstunden, ohne dafür vergütet zu werden.
  • Ein starker Zusammenhang zeigt sich hinsichtlich der Arbeitsintensität: Je stärker Arbeitsverdichtung und Zeitdruck ausgeprägt sind, desto mehr Überstunden werden geleistet.
  • Überstunden fallen vor allem bei denen an, die von Defiziten bei der Organisation und Ausführung ihrer Arbeit berichten. Je häufiger widersprüchliche Arbeitsanforderungen sowie Störungen und Unterbrechungen auftreten, desto mehr Überstunden.
  • Je mehr Überstunden geleistet werden, desto häufiger berichten Beschäftigte davon, dass sie Abstriche bei der Qualität der Arbeitsausführung machen müssen, um die Arbeitsmenge bewältigen zu können.
  • Bei jedem zehnten Vollzeitbeschäftigten verlängert sich die Arbeitszeit aufgrund Überstunden auf mehr als 48 Stunden pro Woche und damit in einen gesundheitsgefährdenden Bereich. Arbeitsmediziner warnen vor solch langen Arbeitszeiten, weil sie mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen verbunden sind.

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