Unterweisung Plus 16.06.2025

Psychische Belastung – 15/2025

Top-Thema: 3 Strategien, mit denen Führungskräfte das soziale Miteinander im
Team verbessern.

Svenja DammaschWerner Böcker
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Stress hat Wechselwirkungen – und er staut sich auf, bis das Fass überläuft
„Das ist doch ein rein privates Problem!“ – Diesen Satz höre ich von Führungskräften oft, wenn es um psychische Belastungen geht. Dabei wird häufig unterschätzt, wie eng beruflicher und privater Stress miteinander verflochten sind. Kaum jemand kann morgens am Werkstor die private Person ablegen, acht Stunden lang perfekt funktionieren und abends wieder in den Familienmodus schalten. Führungskräfte, die das verstehen, begegnen dem Thema mit mehr Offenheit und können ihren Beschäftigten wirksamer zur Seite stehen.
2. – psychische Erkrankungen sind die zweit­häufigste Ursache für Krankschreibungen
Die Bedeutung psychischer Belastungen bei der Arbeit steigt in den letzten Jahren kontinuierlich an. So stellte die DAK in ihrem Stressreport 2023 fest, dass die Ausfalltage durch psychische Erkrankungen in den letzten zehn Jahren um mehr als 50 % gestiegen sind. Direkt nach Infektionen und Erkältungskrankheiten stehen psychische Erkrankungen auf Platz 2 der Auslöser für Ausfalltage.
Wie Ihre Unterweisungs-Teilnehmenden lernen, Stress zu erkennen und abzubauen
Psychische Belastung ist oft unsichtbar – ihre Folgen dafür umso sichtbarer. Doch wie gelingt es, das Thema in der Unterweisung greifbar zu machen, ohne ins Theoretische abzudriften? Mit einfachen Methoden und aktivierenden Übungen unterstützen Sie Ihre Teilnehmenden dabei, Stressquellen zu identifizieren und gesunde Strategien zu entwickeln. Wichtig ist: Setzen Sie auf Beteiligung und Alltagstauglichkeit, besonders bei Zielgruppen, die regelmäßig mit Stress konfrontiert sind, etwa im Verkauf, in der Pflege oder in der Produktion.
Fakten, die Ihre Unterweisung zum Thema „Psychische Belastung“ lebendiger machen
Viele Beschäftigte spüren Stress, doch kaum jemand spricht darüber. Diese Zahlen helfen Ihnen dabei, psychische Belastungen greifbar zu machen und das Thema in Ihrer Unterweisung anschaulich zu vermitteln. Nutzen Sie die Fakten als Gesprächseinstieg oder als Impuls für eine gemeinsame Diskussion.
Sport vor Sofa – warum es gerade in stressigen Zeiten wichtig ist, sich zu bewegen
Nach einem harten Arbeitstag haben Beschäftigte oft nur noch einen Wunsch: ab auf die Couch und endlich entspannen. Doch obwohl die Erschöpfung bleiern in den Knochen sitzt, kommt der Körper nicht zur Ruhe. Der Stress muss im wahrsten Sinne des Wortes erst abgebaut werden, bevor wir entspannen können. Ein Fakt, der für viele Beschäftigten überraschend ist und deshalb einen Platz in Ihrer Unterweisung zum Thema Stress finden sollte.
Diese 4 Videos demonstrieren die Folgen und den Umgang mit Mobbing im Unternehmen
Mobbing ist eine schleichende Problematik, deren Anfänge nur allzu häufig übersehen oder bewusst ignoriert werden. Dabei handelt es sich nicht um eine Angelegenheit, die die Beteiligten unter sich ausmachen müssen. Mobbing geht alle an und es ist auch keine harmlose Neckerei. Mit den folgenden Videos können Sie Ihren Unterweisungsteilnehmenden anschaulich demonstrieren, wie es zu Mobbing kommen kann, wie es erkannt wird und mit welchen Methoden es frühzeitig bekämpft werden kann.
3 magische Tricks für ein besseres Miteinander mit praktischen Übungen für die Unterweisung
Ein gutes Miteinander ist mehr als nur „Nice-to-have“. Die Stimmung im Team – unter den Beschäftigten ebenso wie zwischen Team und Führungskraft – wirkt wie ein Barometer für das Stressempfinden. Wo Vertrauen herrscht, lassen sich selbst Krisen besser meistern. Wo es knirscht, sinkt die Leistungsfähigkeit und der Krankenstand steigt. Zum Glück gibt es drei fast magische Kniffe, die Sand aus dem Getriebe holen und die Zusammenarbeit stärken.
So helfen Sie den Beschäftigten, die eigenen Ressourcen zu schützen und zu stärken
Selbst bei optimaler Gestaltung von Arbeitsplätzen und Abläufen ist ein gänzlich stressfreier Arbeitsplatz schlicht unrealistisch. Aber: Wie jede und jeder einzelne Beschäftigte mit diesem Stress umgeht, ist höchst individuell. Was den einen unter Druck setzt, bringt die anderen kaum aus der Ruhe. In der Unterweisung zum Thema „Psychische Belastungen“ lohnt es sich deshalb, den Blick auf das eigene Stressempfinden zu richten. Ziel ist es, ein Bewusstsein für die persönliche Stresssituation zu schärfen und den Beschäftigten Strategien zum Auffüllen des eigenen Akkus mitzugeben.
Auf psychisches Leiden muss bei Kündigung Rücksicht genommen werden
Ausraster im Betrieb und Gewalt am Arbeitsplatz rechtfertigen oft eine fristlose Kündigung. Allerdings muss auch bei Ausrastern oder Gewalt immer eine Interessenabwägung stattfinden. Die Kündigung darf nur das letzte Mittel sein und nur dann ausgesprochen werden, wenn das Interesse des Arbeitgebers an einer sofortigen Beendigung des Arbeitsverhältnisses das Interesse des Arbeitnehmers an einer Weiterbeschäftigung überwiegt. Zu berücksichtigen sind dabei psychische Leiden und Ausnahmesituationen auf der Seite der Beschäftigten.

Arbeitshilfen

  • Quiz zum Thema Psychische Belastung und Stressbewältigung
  • Selbsttest: Wie gestresst bist du? Welche Aussagen treffen zu?